Einige wenige dürften den Namen Uwe Heepen noch mit "Helicon", die über "Noise" zwischen 1993- 95 zwei CDS veröffentlichten, in Verbindung bringen. Wer sich noch an das 1986 erschienene Demo mit dem kultigen Namen "The Heimbach Tapes" erinnert, der hat den Jackpot geknackt. Nach dem Ende von "Helicon" hat sich U.H. erst mal um seine berufliche Laufbahn gekümmert und die Musik nebenher laufen lassen. Die im laufe der Zeit angesammelten Ideen wurden dann in diesem Jahr zusammengefasst und herausgekommen ist diese mehr als gelungene CD. Mit dem Titel dieses Silberling lässt sich ein prima Wortspiel spielen. In einer Zeit, die immer schneller und oberflächlicher wird, ist es schon wert, sich etwas Ruhe anzutun und alle Titel mit Muse anzuhören. Uwe Heepen hat nicht nebenher mal eben seine musikalischen Vorstellungen eingespielt, hier ist etwas entstanden, dass immer wieder neu entsteht und stets weitere Feinheiten zum Vorschein kommen lässt. Fast im Alleingang fertiggestellt wurde hier eine Klangwelt erschaffen, die so vielfältig ist, dass es immer wieder eine Freude ist, auf "Timeworth" zurückzugreifen. Zwischen stetig nach vorne treibenden bombastischen Titeln(z.B. de Titelsong), dezent eingestreuten ruhigen Momenten und dem, der jeweiligen Situation angepassten Gesang, verlangt der Meister dieses außergewöhnlichen Opus die volle Konzentration. Nein, "Timeworth" ist nicht mega kompliziert, aber auch nichts für den schnellen Genuss nebenbei. Alle 9 Titel haben ihre eigene Atmosphäre und Ausstrahlung. Sehr geschickt wurde auch aus dem Geschichtsbuch der Rockmusik das eine oder andere Zitat versteckt. Die absolute Krönung aber ist das diese mit einer Kaufempfehlung versehene CD, Cover von "Nights in White Satin". Nur gut! Alle Daumen rauf für eine der interessantesten Eigenproduktionen des abgelaufenen Jahres.